Bau eines Aussichtspunktes an der Allerniederung
Am westlichen Rand der Allerniederung in Hönisch ist ein Aussichtspunkt entstanden, wo sich den Besucherinnen und Besuchern vor der Kulisse der historischen Altstadt ein weitgehend unbeeinträchtigter Blick in die Landschaft bietet. Am unmittelbar angrenzenden Flurstück wurde die denkmalgeschützte sog. Allerflutbrücke über die Alte Aller durch einen Neubau ersetzt und im Sommer 2010 für den Verkehr freigegeben (mehr Informationen zur Brücke finden Sie hier).
Beim Bau des Aussichtspunktes wurden Teile der alten Allerflutbrücke verwendet, so dass sich dieser in besonderer Weise in die Landschaft einfügt.
Die neue Allerbrücke vom Aussichtspunkt aus gesehen © Stadt Verden (Aller)
Der Aussichtspunkt wurde als Plateau errichtet, an dem u. a. mehrere Informationstafeln aufgestellt werden sollen. Drei Tafeln werden die naturschutzfachlichen Hintergründe der Unterschutzstellung der Allerniederung vermitteln, eine Tafel wird über die Stadtgeschichte Verdens informieren.
Die geschützten Flächen der Allerniederung können oder dürfen nicht durchgängig betreten werden und stehen für eine Nutzung nur unter Beachtung der einschlägigen Rechtsvorschriften zu Verfügung. Es fehlen Hinweise auf die umfangreiche Unterschutzstellung und die naturschutzfachliche Bedeutung im regionalen, nationalen und europäischen Kontext.
Aussichtspunkt mit Blick auf den Dom© Stadt Verden (Aller)
Der Aussichtspunkt ermöglicht es den Besucherinnen und Besuchern, die Natur aus größtmöglicher Nähe zu erleben und fördert die Akzeptanz der Unterschutzstellung, indem die fachlichen Zusammenhänge vor Ort anschaulich dargestellt werden. Das gezielt mit Hilfe der Informationstafeln vermittelte Wissen z. B. zur Bedeutung von FFH-Gebieten (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union), Vogelschutzgebieten (VSG) und von Biotoptypen ist geeignet, das Naturverständnis insgesamt zu erhöhen.
Allerniederung am Aussichtspunkt© Stadt Verden (Aller)
Ein solches Wissen trägt gleichsam dazu bei, dass sich die Einwohnerinnen und Einwohner Verdens mit den Schutzgebieten in ihrer unmittelbaren Umgebung identifizieren und Restriktionen, die sich aus gesetzlichen Vorschriften zum Schutz dieser Gebiete ergeben, eher bereit sind anzuerkennen.
Gleichzeitig bietet der Standort des Aussichtspunktes seinen Besucherinnen und Besuchern einen merklichen Erholungswert, da die engen räumlichen Verhältnisse auf den angrenzenden öffentlichen Verkehrsflächen ein längeres Verweilen bisher nicht zuließen.
Die Maßnahme wird zu 75 % aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und zu 5% aus Landesmitteln des Programms "Natur erleben in Niedersachsen" mit ca. 76.800,- Euro gefördert. (Gesamtinvestition geplant ca. 96.000,- Euro).
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